Am Ende eines Tages noch genauso perfekt aussehen wie nach dem Aufstehen, nie mehr verlaufene Mascara-Ränder beim Sport und ein immer sauber gezogener Lidstrich: Welche Frau wünscht sich nicht ein wischfestes, unkompliziertes Make-up für jede Lebenslage. Möglichst ohne viel Arbeit – denn wer hat im Alltag schon Lust auf lange Schmink- und Abschmink-Rituale. Welch ein Traum wäre es also, auf Augenbrauenstifte, Eyeliner, Mascara und Lippenstift komplett verzichten zu können? Ein Traum, den ein fachkundig ausgeführtes Permanent Make-up erfüllen kann.

Das Tätowieren als Verschönerungsritual blickt auf eine lange Tradition zurück. In vielen Kulturen sind kosmetische Tätowierungen traditionell verankert. So wurden bei den Frauen der japanischen Ureinwohner die Lippen dunkel tätowiert und bei den Frauen der neuseeländischen Maori die Lippen in die ornamentale Kinntätowierung mit einbezogen. Als Pigment wurde überall leicht verfügbare Holzkohle – zu feinem Pulver zerrieben – mit gespitzten Steinen in die Haut implantiert. Mumien aus der Zeit der Kleopatra zeigen auch heute noch sichtbare Anzeichen von tätowiertem Permanent Make-up auf.

Unter Permanent Make-up (PMU) versteht man kosmetische Tätowierungen. Die Technik ist ähnlich, allerdings ist die Einstichtiefe wesentlich geringer. Beim Permanent Make-up wird nur etwa 0,8 bis 1,4 Millimeter tief in die oberste Hautschicht, die Epidermis – oberhalb der Blutgefäße – gestochen.

Die Kosmetikerin zeichnet vor dem Eingriff mit einem Stift die Kontur des Permanent Make-ups auf, bevor mineralische oder synthetische Farben unter lokaler Betäubung Millimeter für Millimeter mit hauchdünnen Nadeln unter die Haut gespritzt werden. Heutzutage stehen Ihnen innovative und besonders sanfte Techniken wie das Powdern (Puder- oder Pixeltechnik) oder das Microblading (Härchenzeichnung) zur Verfügung, bei denen Sie als Kundin in Zusammenarbeit mit Ihrer Kosmetikerin selber bestimmen, wie ausdruckstark Sie die dauerhafte Pigmentierung wünschen.

Ein Eingriff dauert im Durchschnitt mit Vorzeichnung zwei Stunden. Frühestens vier Wochen nach der Behandlung sollte eine Nachbehandlung stattfinden, da es wichtig ist, dass die Haut vollständig verheilt ist, damit es nicht zu einer Narbenbildung kommt. Am Tag direkt nach der Behandlung und bis zu 48 Stunden danach können (je nach Hauttyp und behandelter Region) leichte, kaum erwähnenswerte Hautrötungen und Schwellungen auftreten.

Das Permanent Make-up verblasst nach einiger Zeit. Wie lange die Pigmentierung hält, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Davon, wie schnell sich die Haut selbst erneuert, von den verwendeten Farben (Farben mit organischen Pigmenten können im Gegensatz zu mineralischen Pigmenten ihre ursprüngliche Farbe verändern), vom Lebensstil (starke Sonneneinstrahlung verändert die Farbpigmente) und vom Hauttyp. Augenbrauen verschwinden meistens nach zwei Jahren bevor sie langsam verblassen, während Lippenkonturen und Lidstriche etwas länger halten (drei bis fünf Jahre).

Beim Microblading werden Farbpigmente per Hand mit einem speziellen Skalpell, dem sogenannten Blade (einem Gerät mit vielen feinen, aneinandergereihten Nadeln) in die Haut gestochen. So werden Augenbrauen rekonstruiert, Lücken aufgefüllt und Form und Fülle dauerhaft perfektioniert. Das Ergebnis: natürliche, voluminöse Brauen. Die Farbpigmente können von der Haut besser aufgenommen werden. Auch können feinere Akzentuierungen vorgenommen werden, die neuen Härchen wirken natürlicher. Während beim Microblading versucht wird, die natürlichen Härchen zu imitieren, werden die Brauen durch Powder Brows stark intensiviert.

Den Trend zum Microblading wird immer weiter ausgebaut. Groß im Kommen ist das Haaransatz-Microblading, um sich eine zu hohe Stirn oder Geheimratsecken entfernen zu lassen. Dabei wird der Haaransatz durch Permanent Make-up einfach künstlich erzeugt. Gerade bei Männern wird diese Methode immer beliebter.

Sanft gefärbte Lippen in zarten Tönen statt harter Konturen, die den Mund umranden – Aquarell Lips sind aktuell der ultimative Trend. Die Technik, auch Powder Lips genannt, intensiviert die Lippenfarbe und verleiht dem Mund ein natürliches Aussehen. Hierbei kommen wasserlösliche Farbpigmente zum Einsatz, die in weichen Schattierungen in die Lippen eingearbeitet werden. Dafür wird der passende Farbton ausgewählt und vorab aufgezeichnet. Gefällt Ihnen die Vorzeichnung kann mit der Pigmentierung begonnen werden. Mit einer Art Stift, der über sehr feine Nadeln verfügt, wird die Farbe in die oberste Schicht der Lippen eingearbeitet. Dabei wird die Farbe von außen nach innen schattierend aufgetragen und verspricht dadurch ein besonders natürlich wirkendes Ergebnis. Form und Volumen der Lippen werden nicht verändert, allerdings wirkt der Mund nach dem Eingriff optisch meist etwas voller.

Der Dekorative Eyliner ist die wohl beliebteste Art des Permanent Make-ups für Augen. Ein langer, geschwungener Lidstrich sorgt für einen schwungvollen und verführerischen Augenaufschlag. Welche Form, welche Intensität und welcher Farbton zu Ihrem Typ passt wird vorab besprochen. Die neue Lidstrichform wird symmetrisch durch präzises Nachmessen vorgezeichnet, damit Sie sich das spätere Ergebnis gut vorstellen zu können. Erst dann beginnen wir mit der Pigmentierung.

Durch eine zarte Pigmentierung zwischen den einzelnen Wimpern entsteht eine variable Linie, welche die Wimpern dichter, kräftiger und voluminöser, dennoch aber sehr natürlich erscheinen lassen. Durch Intensität und Anordnung der Pigmentierung können unterschiedliche Effekte erzielt werden, abgestimmt auf den Haut- und Haartyp von eher dunkle Brauntöne bis zu weichen Schwarztönen. Die Wimpernkranzverdichtung sorgt für einen besonderen und intensiven Ausdruck der Augen. Auch die Wimpern wirken dunkler, kräftiger und länger und unterstreichen den natürlichen Look. Das Auge sieht auch ohne Schminke frisch und kraftvoll aus.